Die Rohstoffe, die unter normalen geologischen Verhältnissen in der Lausitz in einer Tiefe von 50-200m auftreten sind durch die glazialtektonische Deformation im Muskauer Faltenbogen auf engem Raum an die Oberfläche gelangt.
Ihr Abbau führte Mitte des 19. Jahrhunderts zu einer standortbezogenen Industrieentwicklung und hat die Naturlandschaft des Faltenbogens stark überprägt. Neben dem Sand-, Kies und Tonabbau hinterließ vor allem der Braunkohlenbergbau sichtbare Spuren.
Seine Geschichte im Muskauer Faltenbogen begann 1843 mit der Eröffnung der Grube „Julius“ bei Wolfshain/Friedrichshain. In der Zeit bis 1973 existierten im Gebiet des Faltenbogens etwa 80-90 bergrechtlich verliehene Braunkohlenfelder, von denen 50-60 produzierten.
Aufgrund fehlender technischer Möglichkeiten zur Wasserhaltung wurde der Bergbau anfangs vor allem im Untertagebetrieb betrieben, bevor in der 1920er Jahren umfangreicher Tagebaubetrieb einsetzte. Der Tiefbau erreichte in der Grube „Conrad“ bei Groß Kölzig mit 22 Sohlen seine größte Tiefe bei 107m.
Nach 130 Jahren endete der Braunkohlenbergbau mit der Schließung der Grube „Babina“ in Polen im Jahr 1973.
Die Tagebaurestlöcher füllten sich nach der Grundwasserabsenkung bis zur Höhe des neu eingestellten Grundwasserspiegels und über größeren Tiefbaugebieten bildeten sich Bruchfelder, die unter den Grundwasserspiegel gerieten. Auf diese Weise entstanden mehr als 300 buntfarbige, langgestreckte Bergbaufolgeseen, die das Gesicht des Faltenbogens heute prägen.