Das Geoparkkonzept bildete sich Mitte der 1990er Jahre als Reaktion auf das Erfordernis heraus, den Wert von geologischen Landschaften mit besonderer Bedeutung für die Erdgeschichte zu bewahren. Die Landschaften und geologischen Strukturen sind die Hauptzeugen der Evolution unseres Planeten in der Vergangenheit und der bestimmende Faktor für unsere künftige Entwicklung. Von Beginn an wurden Geoparks nach dem „bottom up“ Prinzip „von unten her“ als kommunal geführte Strukturen entwickelt. Sie gewährleisten, dass flächenhafte geologische Landschaftselemente erhalten und in ihnen Wissenschaft, Bildung und Kultur befördert werden. Dies auch in Hinsicht auf ihre nachhaltige wirtschaftliche Nutzung und verantwortungsbewussten Tourismus.
Geoparks in Deutschland
Aufgaben und Ziele
Die Aufgaben von Geoparks können wie folgt zusammenfasst werden: Wesentlich ist es, an einem Landschaftsausschnitt beispielhaft die Entwicklungsgeschichte der Erde für allgemein Interessierte zu vermitteln und besonders auch Bildungsangebote zu unterbreiten. Zur Erdgeschichte in diesem Sinne gehören die Geschichte der Erdentstehung allgemein und die Bodenbildung, die geomorphologische und geographischen Landschaftsentstehung im Besonderen sowie ihre Nutzung durch den Menschen (Land- und Forstwirtschaft, Rohstoffnutzung und Entwicklung von Bergbaufolgelandschaften, kulturelle Nutzung usw.).
Geoparks
- bieten einzigartige geologische Phänomene zum Anschauen und Erleben,
- suchen Wege, wie bedeutende geologische Erscheinungen bewahrt werden können,
- streben an, zur nachhaltigen Regionalentwicklung beizutragen und die Umwelt intakt zu halten, wobei dennoch verträgliche wirtschaftliche Entwicklung möglich ist.