Ziegelei- und Bahn Klein Kölzig
Die beeindruckende Ziegelei mit vollständig erhaltenem Ringbrandofen ist die einzige noch existierende im Faltenbogengebiet. 2005 erfolgte eine Rekonstruktion des altehrwürdigen Gebäudes – und seit Sommer 2020 befindet sich die Geschäftsstelle des EVTZ mbH Geopark Muskauer Faltenbogen in der ersten Etage Auf Führungen erhält man Einblicke in die durch schwere Handarbeit gezeichneten Produktionsabläufe und wird in das Geheimnis eingeweiht, warum das Gebäude die schwierige Zeit nach Einstellung der Produktion überlebt hat.
Auf dem Ziegeleigelände zu bewundern ist auch die alte Ziegeleifeldbahn, die den wertvollen Rohstoff aus den umliegenden Tongruben heranbrachte. Der Klein Kölziger Ziegeleibahn e. V. hat vorhandene Schienentrassen rekonstruiert und neue geschaffen sowie die bahntechnischen Bauten und Anlagen betriebsfähig erhalten. Ca. 2km Strecke können Gäste heute wieder befahren – mit neuen Dieselloks und Sitzloren der Feldbahn auf dem neuen Rundkurs um den Ziegeleiteich bekommen sie darüber hinaus Einblicke in das gesamte, vom Bergbau umgestaltete Gelände.
Bahnfahrt und Ziegeleibesichtigung nach Absprache mit dem Ziegeleibahnverein.
Waldeisenbahn Muskau Bad Muskau
Die Waldeisenbahn Muskau (WEM) zählt heute zu den beliebtesten Reisezielen der nördlichen Oberlausitz. Nostalgisch verbindet die Kleinbahn das berühmte UNESCO-Weltkulturerbe Fürst-Pückler-Park in der Kurstadt Bad Muskau mit dem größten Rhododendron- und Azaleenpark Deutschlands in Kromlau.
Versunkene Wälder, bunte Seen und farbenfrohe Rhododendren – das ist charakteristisch für die Kromlauer Strecke, welche die Alte Grube Hermann im Herzen des Muskauer Faltenbogens direkt durchquert und damit erschließt. Dank der 600 mm Schmalspurbahn kann man den UNESCO Global Geopark damit nicht nur zu Fuß oder per Rad erkunden, sondern auch mit der Eisenbahn erleben, und das mit zunehmender Beliebtheit.
Ein herausragendes Erlebnis ist die Sonderfahrt auf der Tonbahn vom Stadtzentrum Weißwassers zum Aussichtsturm am Schweren Berg, bei der man sogar einen Blick in den Tagebau Nochten und auf die Rekultivierungsflächen erhält. Die Terrassengaststätte „Zum Hemmschuh“ und das Eisenbahnmuseum „Anlage Mitte“ sorgen in Weißwasser/O.L. für gemütliche Eisenbahnatmosphäre.
Azaleen- und Rhododendronpark Kromlau
Der ca. 200 ha große Rhododendronpark Kromlau gehört flächenmäßig zu
den größten Parkanlagen in Sachsen. Verschlungene Pfade, grüne Schluchten
und spiegelnde Wasserflächen machen den Reiz des Parkes aus, der durch
Friedrich Herrmann Rötschke ab 1844 errichtet wurde. Der malerische Ort liegt
im Herzen des Faltenbogens inmitten der Gieserlandschaft. Die bekanntesten
Bauwerke sind die Rakotzbrücke, das Herrenhaus und das Kavalierhaus.
Kultur- und Bildungszentrum Łęknica
Das Kultur- und Bildungszentrum des UNESCO Global Geoparks Muskauer Faltenbogen befindet sich in einem historischen Industriegebäude in Łęknica und dient als touristische Beratungsstelle. Es ist Sitz mehrerer Organisationen, darunter die polnische Zweigstelle des Europäischen Verbunds für territoriale Zusammenarbeit „Geopark Muskauer Faltenbogen“ mbH und des polnischen Vereins Geopark Łuk Mużakowa.
Der Standort entlang des Radweges befindet sich in unmittelbarer Nähe zu zwei großen Attraktionen in Łęknica – dem Muskauer Park und der Alten Grube Babina – und eignet sich hervorragend als Ausgangspunkt für Ausflüge in den Geopark.
Findlingspark Nochten
In der sächsischen Lausitz ist zu Beginn des Jahrtausends eine europaweit einzigartige Parklandschaft entstanden. Der Findlingspark Nochten ist nicht nur
ein beliebtes Ausflugsziel für Hobby-Geologen und Botanik-Liebhaber, sondern ein Abenteuer für die gesamte Familie. Fast 1,5 Millionen Besucher haben
das außergewöhnliche Steinreich seit seiner Eröffnung im Jahr 2003 erkundet.
7.000 skandinavische Findlinge, eingebettet in sieben malerisch angelegte
Gartenwelten, lassen immer wieder neue, faszinierende Parkbilder entstehen.
Die Findlingspark-Saison wird von vielfältigen Veranstaltung begleitet.
Aussichtstürme und Aussichtspunkte
Erleben Sie den Geopark aus der Vogelperspektive! Die Besonderheit der Altbergbaulandschaft mit seinen unzähligen buntfarbigen Seen erschließt sich am besten aus großer Höhe.
Der Turm am Felixsee ist eine Holz-Stahlkonstruktion. Bei guten Sichtverhältnissen garantiert das Bauwerk mit seiner Höhe von
36 m einen beeindruckenden Ausblick auf die Umgebung.
Ein zweiter Aussichtsturm befindet sich auf dem geotouristischen Pfad „Ehemalige Grube Babina“ am größten Gewässer des Bergbaufolgesees „Afryka“. Von der oberen Terrasse kann man bei günstigen Witterungsverhältnissen die südlich anstehenden Gebirge sehen.
Besuchen Sie unsere Interaktive Karte für weitere Aussichtspunkte im Geopark!
Grube Babina Łęknica
Die Grube Babina in direkter Nachbarschaft zur Stadt Łęknica ist über einen geotouristischen Pfad erschlossen, der durch das Gebiet der ehemaligen Tief- und Tagebaue führt. In den Jahren 1920 bis 1973 wurden hier Braunkohle und Keramikton in industriellem Umfang abgebaut. Heute sind die Gruben mit Wasser gefüllt und verwandeln das Areal in eine einzigartige Bergbaufolgelandschaft
Schullandheim Jerischke
Das Schullandheim Jerischke legt großen Wert auf ein nachhaltiges Umweltbewusstsein. Besonders die Umweltbildungsprojekte bieten den Gästen die Möglichkeit, die Natur mit allen Sinnen zu erleben und sich aktiv an ihr zu beteiligen.
Es werden wichtige naturwissenschaftliche Themen wie Umwelterziehung angeboten – diese wird praxisnah in der Natur vermittelt, aber auch die Geschichte der Eiszeit und der daraus resultierende Muskauer Faltenbogen werden lebendig und naturnah dargestellt.
Es dient als Kontaktstelle und Informationszentrum für geologisch interessierte Bürger und kann als Startpunkt für Exkursionen in den Geopark Muskauer Faltenbogen genutzt werden.
Teufelsstein Trzebiel
Findlinge sind die in der Öffentlichkeit am stärksten wahrgenommenen Zeugen unserer Eiszeiten. Sie regten zu allen Zeiten die Phantasie des Menschen an.
Der Teufelsstein bei Trzebiel ist mit einem geschätzten Gewicht von 100 t und einer Länge von 5 Metern der größte Findling im Gebiet des Geoparks. Er befindet sich im Zentrum einer heidnischen und später slawischen Kultstätte. Eine Untersuchung des Siedlungsnetzes ergab, dass im Umkreis von ca.
3,5 km um den Stein keine Spuren slawischer Siedlungen aus der Zeit vor der Mitte des 13. Jahrhundert existieren. Alles scheint darauf hinzudeuten, dass die Gebiete um den Stein herum ein heiliger Raum waren, in dem es nicht möglich war, Siedlungen, Felder und Weiden zu errichten – ein Ort, an dem Götter erschienen oder sich aufhielten und die man hier verehren konnte.
Seinen Namen erhielt er einer Sage zufolge vor langer Zeit als der Teufel in Menschengestalt versuchte die schöne Tochter eines Müllers zu heiraten. Die Müllerin erkannte jedoch den Teufel und verhinderte es. Aus Wut darüber schleuderte der Teufel einen großen Stein nach der Mühle, verfehlte sie aber.