In den vier sächsischen Geoparks sind nicht nur einzigartige geologische Zeugnisse aus der erdgeschichtlichen Vergangenheit zu sehen, sondern auch spektakuläre und einzigartige Phänomene, die es zu bewundern und zu entdecken gibt. Die Geoparks tragen durch den Schutz, die Pflege und die Aufwertung des geologischen Erbes für den Tourismus und die Umweltbildung zur ganzheitlichen und nachhaltigen Entwicklung ihrer jeweiligen Region bei.
Die sächsischen Geoparks konzentrieren sich nicht nur auf besondere erdgeschichtliche Phänomene oder landschaftliche Gebilde als Teil des geologischen Welterbes. Sie thematisieren das komplexe Zusammenspiel zwischen Geofaktoren und Landschaftskomponenten sowie die Verbindung von Erdgeschichte, Rohstoffausstattung, Naturraum, Kulturgeschichte und Industriekultur und Industriekultur.
Entdecken Sie die Spuren der Steine in geologisch faszinierenden Regionen!
Geo-Umweltpark
Vogtland
- Nationaler Geotop Topaswelt Schneckenstein
- Theumaner Fruchtschiefer
- Bergener Granitmassiv, Phyllite, Tonschiefer, Eibenstocker Granit
- Natur- und Umweltzentrum Vogtland
- Rundwanderwege „Felsenwege“
- Lehrpfade und Themenwege
Geopark
Porphyrland
- Nationaler Geotop Gleisbergbruch und Geoportal Porphyrhaus auf dem Rochlitzer Berg
- Nationaler Geotop Kirchbruch Beucha mit Bergkirche
- Nationaler Geotop Wind- und Gletscherschliffe Hohburger Berge
- Besucherzentren Erlebniswelt Kaolin, Museum Steinarbeiterhaus, Erden der Keramik
- GeoErlebnisWerkstatt Trebsen
- GeoGenuss-Produkte
- Thermalquelle und -bad in Bad Lausick
Geopark
Sachsens Mitte
- Nationaler Geotop Porphyrfächer
- Kultur & Bildungszentrum Łęknica
- Talsperre Klingenberg
- Besucherbergwerk Aurora Erbstolln
- MiBERZ Museum für mittelalterlichen Bergbau
- Forstbotanischer Garten
- Museum Schloss Burgk
Geopark Muskauer Faltenbogen
- Besucherzentren Alte Ziegelei Klein Kölzig
- Kultur & Bildungszentrum Łęknica
- Alte Grube „Babina“
- Waldeisenbahn Muskau
- Lausitzer Findlingspark Nochten
- Glasmuseum Weißwasser / O.L.
Geopark Sachsens Mitte
Zwischen Caldera und Blumengebirge
Die Tharandter Wald Caldera, der ehemalige Bergbau auf Steinkohle und Uranerze im Döhlener Becken und der hochmittelalterliche Bergbau auf Silber und Zinn im Osterzgebirge gehören zu den wichtigsten erdgeschichtlichen Schätzen Sachsens. Im Geopark Sachsens Mitte lassen sich fußläufig Aufschlüsse aller Erdzeitalter erreichen. Zahlreiche faszinierende Geotope, malerische Talsperren sowie ein gut ausgeschildertes Wander- und Radwegenetz garantieren eine erlebnisreiche Zeit.
Zertifizierung: 2021
Nationaler GeoPark
Fläche: 713 km²
Landkreise: Mittelsachsen, Sächsische Schweiz – Osterzgebirge,
13 Kommunen
Talsperre Klingenberg © Geopark Sachsens Mitte
Geo-Umweltpark Vogtland
Sagenhafte Vielfalt auf kleinstem Raum
Mit beeindruckenden Felslandschaften, wildromantischen Tälern und immergrünen Wäldern umfasst der Geo-Umweltpark Vogtland eine Vielzahl von geotouristischen Zielen auf kleinstem Raum. Zwischen dem Bergener Granitmassiv, Phylliten und Tonschiefern bis zum Eibenstocker Granit bietet er eine eindrucksvolle geologische Vielfalt. Eine Besonderheit des Parks ist der Topasfelsen Schneckenstein und der als Baumaterial weltbekannte Theumaer Fruchtschiefer. Zwischen Himmel und Erde – von der Raumfahrtausstellung bis zum Bergwerksbesuch ist für jeden etwas dabei
angestrebte Zertifizierung
als Nationaler GeoPark
im Jahr 2024
Fläche: 308,5 km²
Landkreis:
Vogtlandkreis,
12 Kommunen
© Geo-Umweltpark Vogtland
Geopark Porphyrland
Steinreich in Sachsen
Zwei Supervulkanereignisse vor 290 Millionen Jahren hinterließen im heutigen Geopark Porphyrland eine über 600 Meter mächtige Schicht verschiedener Porphyrgesteine. Diesen Schatz machen sich die Menschen der Region seit Jahrhunderten zunutze. Stolze Burgen und Schlösser thronen auf Felswänden und der weltweit einzigartige Rochlitzer Porphyrtuff mit seiner roten Farbe schmückt Klöster, Kirchen und ganze Städte. Erd-, Kultur- und Industriegeschichte liegen im Porphyrland eng beieinander. Höhenzüge eröffnen Ausblicke auf das Tal der Mulde, reizvolle Altsteinbrüche und das Sächsische Obstland. Ein faszinierendes Landschafts- und Kulturerlebnis!
Zertifizierung: seit 2014
Nationaler GeoPark
Fläche: 1.200 km²
Landkreise:
Leipzig, Nordsachsen, Mittelsachsen,
14 Kommunen
Bergkirche Beucha © Frank Schmidt
Geopark Muskauer Faltenbogen
Das Moränen-Amphitheater im Herzen Europas
Die beeindruckende Kultur und Altbergbaulandschaft verbindet Deutschland und Polen. Was die Eiszeit als gigantischen hufeisenförmigen Gletscherabdruck hinterlassen hat, haben namhafte Gartengestalter wie Fürst Pückler überformt. Geotouristische Pfade und Themenradwege folgen der beständig vom Wandel geprägten Region entlang buntfarbiger Gewässer, versunkener Wälder und beeindruckenden Stätten der Glas- und keramischen Industrie. Schattige Bachtäler, Flussauen und mannigfaltige Wald- und Moorlandschaften beherbergen eine ungeahnte Artenvielfalt.
Zertifizierungen:
2006 Nationaler GeoPark,
2011 UNESCO Global Geopark
Fläche: 578,8 km²,
davon 228,5 km² in Sachsen
Landkreise: Görlitz, Spree-Neiße und Powiat Żary,
9 Kommunen in Sachsen (gesamt 21)
Farbiger Bergbaufolgesee © Peter Radke LMBV